Sobald Sie ein elektrisches Betriebsmittel auf den europäischen Markt in Verkehr bringen wollen, müssen Sie prüfen, ob es unter die Niederspannungsrichtlinie fällt.
Das Hauptkriterium ist der verwendete Spannungsbereich. Innerhalb dieser Abgrenzungen ist Ihr Produkt betroffen:
- Wechselstrom: 50 – 1.000 Volt
- Gleichstrom: 75 – 1.500 Volt
In diesem Fall kümmern wir uns um die notwendige Technische Dokumentation, damit Sie auf der sicheren Seite sind.
Ein Beispiel aus dem midok®-Arbeitsalltag:
Unser Kunde, die smartindu GmbH & Co. KG, hat u. a. für Labore und die Lebensmittelindustrie eine elektronische Nase namens „E-Nose” entwickelt (ja, sowas gibt’s tatsächlich).
Es handelt sich um ein elektronisches System zur Überwachung und Analyse von Gerüchen. Metalloxid-Sensoren erkennen und identifizieren zahlreiche verschiedene Substanzen und imitieren so den menschlichen Geruchssinn.
Auch Elektrogeräte die die menschlichen Sinne nachahmen, sind Dokumentationspflichtig
Wir erstellten eine Risikobeurteilung nach Niederspannungsrichtlinie und dokumentierten alle Maßnahmen, die zur Erfüllung der Richtlinie notwendig waren. In diesem Fall waren das z. B.:
- Anschlussleitungen müssen an der Einführungsstelle in das Gerät gegen Abrieb und Abknicken geschützt sein.
- Die Stecker der Stromversorgungsleitung dürfen nicht in Steckdosen passen, deren Spannung über der Spannung liegt, für die das Gerät bemessen ist.
- Sicherheitsrelevante Teile der Steuerung müssen so konstruiert sein, dass eine Unempfindlichkeit gegenüber Störungen durch elektromagnetische Felder gegeben ist.
Das fertige Typenschild der E-Nose mit CE-Kennzeichen
Nachdem unser Kunde alle Punkte eingearbeitet hat, bekam die „E-Nose” dadurch die Konformitätserklärung sowie die CE-Kennzeichnung. So konnte smartindu seine elektronische Nase erfolgreich in Verkehr bringen.
Sie möchten mehr darüber wissen, welche Rolle die Niederspannungsrichtlinie genau spielt? Dann schauen Sie gerne in unseren Artikel von letzter Woche.
