Persönliche Schutzausrüstung (PSA) kennt jeder – aber wer entscheidet, welche getragen werden muss
PSA ist unverzichtbar, um Verletzungen zu vermeiden und langfristigen Gesundheitsschäden vorzubeugen. Woher die Vorgaben zum Tragen von PSA stammen und was sie beinhalten, schauen wir uns genau an.
Arbeitsschutz aus Sicht des Maschinenherstellers
Maschinenhersteller sind an vorderster Front, wenn es um Arbeitssicherheit geht. Ihr Beitrag beginnt bei der Konstruktion und reicht weit in die Nutzungsphase hinein:
1️⃣ Risikobewertung: Bevor eine Maschine in die Produktion geht, werden potenzielle Gefahren analysiert, die bei der Bedienung auftreten können. Dabei werden physische Risiken (z. B. rotierende Teile, hohe Temperaturen), chemische Gefährdungen (z. B. freigesetzte Stoffe) und ergonomische Herausforderungen berücksichtigt.
2️⃣ Sicherheitsanforderungen klar definieren: Basierend auf der Risikobewertung wird festgelegt, welche PSA den Bediener schützen kann. Dabei werden neben gesetzlichen Vorgaben wie der Maschinenrichtlinie auch internationale Normen und Standards beachtet.
3️⃣ Technische Dokumentation: In Dokumenten wie Bedienungsanleitungen und Sicherheitshinweisen wird festgehalten, welche PSA für den sicheren Betrieb der Maschine notwendig ist. Unklare oder unvollständige Angaben können hier gravierende gesundheitliche oder auch rechtliche Folgen haben.
Arbeitsschutz aus Sicht des Betreibers
Auf der anderen Seite stehen Unternehmen, die Maschinen einsetzen und die Verantwortung für den Arbeitsschutz tragen. Sie entscheiden basierend auf einer systematischen Gefährdungsbeurteilung, wie und wann PSA verwendet wird:
1️⃣ Arbeitsumgebung bewerten: Jede Arbeitsstelle ist einzigartig. Eine Gefährdungsbeurteilung vor Ort berücksichtigt spezifische Risiken, wie Arbeitspositionen, Umgebungsbedingungen (z. B. Lärm, Staub) oder die Kombination mehrerer Maschinen.
2️⃣ PSA passend auswählen: Die ausgewählte PSA muss den Gefahren vor Ort gewachsen sein. Ein Helm ist nicht gleich Helm – ob Stoßschutz, Schutz vor herabfallenden Gegenständen oder elektrischen Gefahren, entscheidet die Beurteilung.
3️⃣ Schulung und Einhaltung gewährleisten: Neben der Bereitstellung der PSA ist es essentiell, dass die Mitarbeiter in der korrekten Verwendung geschult werden. So schließt sich der Kreis zur Technischen Dokumentation: Nur wenn die Anforderungen des Herstellers verständlich formuliert sind, können sie sicher umgesetzt werden.
Bei midok® sorgen wir dafür, dass die Sicherheitsanforderungen aus der Entwicklung in den Arbeitsalltag übersetzt werden – klar, verständlich und praxisnah.
Ähnlich wichtig für die Arbeitssicherheit und zur Vermeidung größerer Unfälle sind Feuerlöscher. Welche Art für welches Brand-Szenario geeignet ist und wie eine klare Technische Dokumentation hilft, im Notfall schnell und sicher zu handeln, zeigen wir Ihnen nächste Woche.